Selbst wenn man direkt davor stand konnte man sie nicht sehen: Die Grabsteine von fünf, zwischen 1918 und 1962 in Geislar verstorbenen Schwestern vom Orden der Cellitinnen verbargen sich
unter einem dichten Gewirr von Frauenmantel und anderen Pflanzen direkt an der Außenmauer des romantischen Klostergartens des Adelheidis-Stifts in Vilich.

Die fünf Cellitinnen wurden seinerzeit in Geislar begraben. Nach Ablauf der Belegungsfrist im Jahr 1989 wurden die Grabplatten nach Vilich gebracht und lose an der Stiftsmauer aufbewahrt.
2015 wurden die Grabsteine mit Unterstützung des Denkmal und Geschichtsvereins Bonn-Rechtsrheinisch und des Bürgervereins Geislar von den Steinmetzmeistern Michael Naundorf und Olaf Krautien restauriert und neu gestaltet.

Im März 2016 wurden auf Initiative des Bürgervereins Geislar die Gräber der fünf Cellitinnen zum Friedhof Geislar umgezogen und dort eingeweiht. “Die fünf Cellitinnen haben ja in Geislar gelebt
und gewirkt. Wir möchten sie nun ehren, indem wir die Grabsteine wieder an ihren Ursprungsort auf dem Geislarer Friedhof zurückbringen”, erläutert Serge Mpouma, erster Vorsitzender des Bürgervereins Geislar.

Dazu wurden sie mit Hilfe eines Steinmetzes fachgerecht in den Boden eingelassen und zusätzlich wurde eine kleine Gedenkstele zur Erinnerung an die Schwestern aufgestellt.

Rund sechs Jahre später waren die Gedenksteine aber schon wieder in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Der Bürgerverein Geislar hat die Steine durch den Fachbetrieb Michael Naundorf und Olaf Krautien wieder instand setzen lassen, so dass sie seit Mitte März 2022 wieder in ihrem ursprünglichen Glanz auf dem Friedhof in Geislar zu bewundern sind.