Sperrung der A59 ab Donnerstag für 6 Wochen – Information zum Brückenbau

Beim Bau der S13 steht in den Sommerferien 2023 (22. Juni bis 04. August) ein weiterer Meilenstein bevor, welcher eine Vollsperrung der A59 ab Donnerstag für 6 Wochen zur Folge hat:

Im Kreuzungsbereich mit der A 59 südlich des Autobahnkreuzes Bonn Ost ist für zwei zusätzliche Gleise eine weiter Brücke erforderlich. Diese wird direkt an die bestehende Straßenüberführung angebaut. Künftig fahren vier Gleise unter der A 59 hindurch. Auf den neu gebauten östlich gelegenen Gleisen werden nach Fertigstellung des Gesamtprojekts die S-Bahn und die Regionalbahnen verkehren. Die westlich gelegenen Bestandsgleise nutzt der Güterverkehr.

Der Bauablauf
Mit den Vorbereitungen/ersten Arbeiten startete die DB im April 2022. Für jede der beiden Fahrtrichtung der Autobahn wird ein Rahmenbauteil neben der Strecke vorgefertigt. Das Bauverfahren erfolgt in vier Schritten:

Bauphase 1: (abgeschlossen)
Seitliche Herstellung der Bauwerksteile
April 2022 – Juni 2023

Bauphase 2:
Rückbau der A 59 im Bereich der neuen Straßenüberführung
22.06.2023 – 12.07.2023

Bauphase 3:
Einschub der beiden Rahmenbauwerke
insgesamt 12.07.2023 – Sa 15.07.2023

Bauphase 4:
Erdarbeiten, Herstellung der Kappen und Straßenbau
14.07.2023 – 02.08.2023

Der Einschub der beide Teilbauwerke erfolgt mittels zweier Verschubbahnen, die insgesamt über 190 Meter lang sind. Dieses Verfahren wurde bereits bei der Unterführung zwischen Vilich-Müldorf und Geislar umgesetzt. Rekordverdächtig ist die Länge der Bahnen: Mit 190 Metern übertreffen sie die üblicherweise wenige Meter kurzen Verschubstrecken. Damit der Einbau zeitgerecht fertig wird, läuft die Baustelle zeitweise im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr.

Auswirkungen auf den Straßen- und Schienenverkehr

Für die Bauphasen 2 bis 4 (22. Juni bis 2. August 2023) muss die A 59 zwischen dem Autobahndreieck Bonn-Nordost und der Anschlussstelle Bonn-Vilich insgesamt sechs Wochen gesperrt werden. Der Einschub kann „unter rollendem Rad“ beim Eisenbahnverkehr stattfinden, die Züge fahren also nach dem üblichen Fahrplan.

Im Planfeststellungsbeschluss war zunächst vorgesehen, die Straßenüberführung im laufenden Verkehr „unter rollendem Reifen“ umzubauen. Die DB hat dann den ursprünglichen Ablauf geprüft: Wenn alle Fahrstreifen auf der A 59 in der Bauphase offenblieben, würde sich die Bauzeit für die S13 um zwei Jahre verlängern. Auch eine Reduzierung von Fahrstreifen hätte lange Staus im Bonner Raum verursacht. Mit dem neuen Ablauf lassen sich die Beeinträchtigungen für den Straßenverkehr auf wenige Wochen verkürzen.

Um die verkehrlichen Auswirkungen möglichst verträglich zu halten, wurde die Sperrung der A59 in die verkehrsärmeren Sommerferien 2023 vorgesehen.

Aus Sicht des Autobahn GmbH – Baustellenmanagements bedeutet die sechswöchige Vollsperrung für den Einbau der Bahnbrücke im Sommer 2023 für die Verkehrsteilnehmer zwar eine hohe Belastung, die ursprünglich angedachte Planung hätte aber über mehrere Jahre zu enormen Staus und der teilweisen Blockade des Autobahndreiecks Bonn-Nordost mit einem entsprechend hohen volkswirtschaftlichen Schaden (bis zu 10 Millionen Euro) geführt.

Für Geislar ist mit einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen durch die Sperrung zu rechnen, da viele Autofahrer voraussichtlich nicht den offiziellen Umleitungen folgen, sondern den (kürzeren) Weg über Vilich und Geislar wählen werden.

Einen Überblick über den Baufortschritt konnte sich unsere beiden Vorsitzende vom Bürgerverein Geislar bei einem Vor-Ort-Termin machen, zu dem die DB die lokale Politik und die Bürgervereine am 24.05.2023 eingeladen hatte.

Quelle: DB Netz AG