Erweiterung der Sportanlage Geislar

Die Erweiterung der Sportanlage Geislar wurde in der letzten Sitzung der Bezirksverwaltung Beuel am 31.05.2023 auf den Weg gebracht. Einstimmig wurde die Schaffung eines Kunstrasens beschlossen. Der Kunstrasenplatz muss auf unseren Änderungsantrag hin, wegen der besonderen Lage in einer Wasserschutzzone, hohe Umweltstandards erfüllen.

Vorangegangen war eine, von der Stadt Bonn in Auftrag gegebene, Machbarkeitsstudie, welche folgende Alternativen geprüft hat:

– Errichtung eines zusätzlichen Kleinspielfeldes in Kunstrasen neben dem vorhandenen Sportplatz an der Liestraße
– Umwandlung des vorhandenen Naturrasenspielfeldes in einen nachhaltigen Kunstrasenplatz. Hierdurch könnte die Nutzungsfrequenz des Platzes deutlich erhöht werden und es würde eine ganzjährige Bespielbarkeit ermöglicht.
– Errichtung eines weiteren Sportplatzes mit ggfs. Leichtathletikanlagen und einem Umkleide-/Sanitärhaus an einem anderen Standort (Oberdorfstraße – Nähe Friedhof)

Zusätzlich wurde durch die Bezirksvertretung Beuel beschlossen, neben der Prüfung des Baus von Kunstrasenplätzen auch die Möglichkeit eines Neubaus oder einer Erneuerung als Naturrasenplatz zu prüfen.

Die Machbarkeitsstudie kommt zu dem Ergebnis, dass sowohl die zusätzliche Sportanlage an der Oberdorfstraße als auch das angestrebte Kleinspielfeld an der Liestraße aufgrund der erforderlichen Gutachten nicht zeitnah umgesetzt werden können und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht genehmigungsfähig sind. Das geplante Kleinspielfeld stellt einen erheblichen Eingriff nach §14 BNatSchG in den vorhandenen, schützenswerten Gehölzbestand dar und widerspricht den Festsetzungen des geltenden Landschaftsplanes. Am alternativen Standort müsste das Grundstück zunächst erworben und eine Flächennutzungsplanänderung angestrebt werden, um eine Sportanlage zu realisieren. Zudem würde es sich auch hierbei um einen erheblichen Eingriff in Natur und Landschaft gem. §14 BNatSchG handeln, der kompensationspflichtig wäre und bei dem artenschutzrechtliche Konflikte im Vorfeld nicht ausgeschlossen werden können.

Aus den vorgenannten Gründen sollten diese beiden Optionen nicht weiterverfolgt werden.
Um dem bestehenden Defizit an Sportmöglichkeiten in Geislar schnellstmöglich entgegenzuwirken, wird daher die Sanierung des vorhandenen Großspielfeldes an der Liestraße empfohlen.

Unter Berücksichtigung der in der Machbarkeitsstudie aufgeführten positiven und negativen Eigenschaften von Sport- und Kunststoffrasen sowie des großen Bedarfs an Sportflächen im Ortsteil Geislar wird die Verwendung eines Kunststoffrasenbelages empfohlen. Ein Kunstrasenplatz ermöglicht eine Erhöhung der Nutzungsfrequenz sowie eine ganzjährige Bespielbarkeit. Die höheren Herstellungskosten von ca. 140.000 € netto gegenüber einem Naturrasenplatz werden sich über die Jahre durch die geringeren Unterhaltungs- und Pflegekosten amortisieren.

Bei der Sanierung der Sportanlage soll ebenfalls die Flutlichtanlage auf eine LED-Anlage umgerüstet werden. Beim Austausch der bestehenden Beleuchtungsanlagen wird aus Gründen des Artenschutzes und wegen des unmittelbar angrenzenden Landschaftsschutzgebietes sichergestellt, dass artenschutzrechtliche Konflikte ausgeschlossen werden und Maßnahmen zur Reduzierung von Lichtverschmutzung ergriffen werden.

Die Machbarkeitsstudie schließt mit einer Kostenschätzung i.H.v. 1.206.000 EUR für den Umbau des Platzes in Kunststoffrasen ab. Hinzu kommen schätzungsweise 150.000 EUR für den Austausch der Beleuchtungsanlage. Somit liegen die Gesamtkosten des Umbaus bei 1.356.000 EUR brutto.

Der Eintracht Geislar ist der aktuelle Planungsstand vorgestellt worden. Der Verein begrüßt den Vorschlag der Verwaltung.

Beschlussvorlage Stadt Bonn zur Erweiterung der Sportanlage Geislar