Historisches Geislar

Die Siegfähre

Die Siegfähre über die Sieg zwischen Bergheim (einem Ortsteil von Troisdorf) und Geislar nahe ihrer Mündung in den Rhein ist die einzige Fähre über den  Fluss und eine der ältesten noch in Betrieb befindlichen Einmann-Gierfähren Deutschlands.

Bild: Die die alte Siegfähre „Sieglinde“


Bild: Die aktuelle Siegfähre „St. Adelheid“

Die Geschichte der Siegfähre

Die Siegfähre über die Sieg zwischen Bergheim (einem Ortsteil von Troisdorf) und Geislar nahe ihrer Mündung in den Rhein ist die einzige Fähre über den Fluss und eine der ältesten noch in Betrieb befindlichen Einmann-Gierfähren Deutschlands.

Zwischen den Ufern der Sieg waren bereits seit Jahrhunderten Personenfähren in Gebrauch. Im Rahmen einer weitreichenden Begradigung des Sieglaufes wurde 1777 die „Bergheimer Fähre“ an ihre heutige Stelle verlegt. Ursprünglich führte die Sieg direkt am Ort vorbei. Die Fährrechte hatte von 1777 bis zur Säkularisation in 1804 das Stift Vilich; seitdem liegen sie in staatlicher Hand und werden nun von der Stadt Troisdorf und der Stadt Bonn wahrgenommen.

Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Fähre zumeist von Bergheimer Fischern betrieben. Deren alte Fischereibruderschaft Bergheim ist bis heute die alleinige Inhaberin der Fischereirechte. Sie wurden jeweils vom Vater an den Sohn vererbt. Die Tradition der rund 400 inzwischen weltweit verstreuten Fischereibrüder wird im nahe gelegenen Fischereimuseum Bergheim gewahrt.

Die ursprünglich zum Fährbetrieb genutzten Holzkähne wurden inzwischen durch moderne Fahrzeuge in Metallbauweise ersetzt. Seit August 2005 kommt ein moderner Fährkahn mit dem Namen „St. Adelheid“ zum Einsatz, dessen Rumpf aus doppelwandigem Aluminium besteht.

Er kann 20 Personen oder ca. 10 Personen mit Fahrrädern befördern. Die Fähre wurde in der wenige Kilometer entfernten Lux-Werft in Mondorf gebaut und von der Stadt Troisdorf sowie mit Hilfe privater Sponsoren finanziert.

Der dunkelgrün lackierte Rumpf ist an Steuerbord mit der Beschriftung „Stadtbezirk Beuel“ versehen, auf Backbord steht „Stadt Troisdorf“ zu lesen.
Das letzte Vorgängermodell, eine stählerne Gierponte („Sieglinde“ getauft), war 57 Jahre in Betrieb und dient nun an Land als Pflanzkübel. Sie ist vor dem Ausflugslokal „Zur Siegfähre“ zu besichtigen.

Die umweltfreundliche, weil emissionslose Verkehrsverbindung funktioniert mit Hilfe der Strömungskraft, die zusammen mit einem großen Heckruder dafür sorgt, dass die Fähre an einem quer über den Fluss gespannten Drahtseil entlang gleitet.

Dazu ist das Boot mit einem Seil (Giertau) und einer daran befestigten Rolle mit dem Scharseil verbunden. Bei niedrigem Wasserstand und geringerer Strömungsgeschwindigkeit kann der Fährmann zur Unterstützung oder zum Wechseln des Anstellwinkels der Fähre mittels einer Stake eingreifen.

Navigation

Sie möchten zum Standort der Siegfähre navigieren – kein Problem: Klicken Sie einfach in der google-Ansicht auf “Größere Karte ansehen” und starten Sie die Navigation.

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